Magdeburg. Der Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Referentin mit den Themenschwerpunkten digitale Gewalt und Hasskriminalität. Die Anstellung erfolgt unbefristet mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 35 Stunden. Der Bewerbungsschluss ist am 31. Januar 2023.
Mit der Ratifikation der Istanbul-Konvention durch die Bundesrepublik Deutschland ist auch das Land Sachsen-Anhalt verpflichtet sexuelle Gewalt sowie sexualisierte Gewalt zu bekämpfen. Insbesondere während der Corona-Pandemie hat sich sexualisierte Gewalt gegen Frauen immer mehr in den digitalen Raum verlagert. Die digitale Gewalt umfasst eine Vielzahl von Angriffsformen und bezeichnet alle Arten von Gewalt, die sich technischer Hilfsmittel oder digitaler Medien bedienen und im digitalen Raum stattfinden. Diese Gewaltform ist oftmals eng mit Macht- und Gewaltstrukturen im analogen Bereich verknüpft und betrifft zum großen Teil Frauen und/oder andere von Diskriminierung betroffene Gruppen.
Aufgaben:
Zusammenarbeit und Beratung von Mitgliedsverbänden und Projektpartner*innen
Planung, organisatorische Vorbereitung und Durchführung von Tagungen, Seminaren, Workshops und Netzwerktreffen sowie deren Nachbereitung und Konzeptentwicklung
Konzipierung und Durchführung themenspezifischer Bildungsangebote einschließlich von Fachveranstaltungen und Angeboten zur Sensibilisierung zu Hasskriminalität und digitale Gewalt
Konzipierung und Durchführung von Angeboten der niedrigschwelligen Gewaltprävention
Konzipierung und Durchführung von Angeboten zur digitalen Kompetenzbildung, sowohl technikbezogen als auch hinsichtlich inhaltlicher Anwendungsmöglichkeiten und der Cybersicherheit
Schulungsangebote für Mitarbeiter*innen im Gewaltschutz
Unterstützung der Fachberatungsstellen für häusliche und sexualisierte Gewalt in Fällen digitaler Gewalt
Aus- und Fortbildung für Angehörige der Berufsgruppen, die zur Umsetzung der Istanbul-Konvention beitragen
Vernetzung von und Vermittlung an Fachberatungsstellen/ Fachanwält*innen, Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden
Erarbeitung öffentlicher Stellungnahmen zum Themenfeld Antifeminismus, digitale Gewalt, Hasskriminalität
Konzeption und Erstellung von Informationsmaterial und andere Formate der Öffentlichkeitsarbeit
Eigenverantwortliche inhaltliche Redaktion/-pflege einer kontinuierlich aktuellen Internetpräsenz und Social Media
Beratung der Mitgliedsverbände und Netzwerkpartner*innen in konkreten Einzelfällen digitaler Gewalt
Voraussetzungen:
Hochschulabschluss/ Fachhochschulabschluss
Fundierte Kenntnisse und Erfahrungen in der Bildungs-, Beratungs- und Netzwerkarbeit
Durch Qualifikation und berufliche Erfahrung erworbene Beratungskompetenz
Fundierte und aktuelle Kenntnisse in den Themenfeldern: Gleichstellungspolitik, Demokratieförderung, Antidiskriminierung
Kenntnisse der wissenschaftlichen Literatur und Forschung, vor allem der Gleichstellungs- und Mädchenarbeit in ihrer gesamten Tiefe
Erfahrung in der Organisation von Angeboten der politischen Bildung für Frauen und Mädchen, wobei aktuelle Entwicklungen und Geschehnisse, wenn möglich einbezogen werden
Kenntnisse und Erfahrungen in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Resilienz gegenüber problematischen Medieninhalten und Publikationen mit Blick auf Antifeminismus, menschenverachtenden Positionen, Hate Speech und Bedrohungslagen (Häusliche Gewalt, sexualisierte Gewalt)
Verantwortungsbewusstsein, Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit und
Vergütung in Anlehnung an TV-L 10 bei entsprechender Qualifikation und Eignung
Die Bewerbungen können bis zum 31. Januar 2023 per Mail eingereicht werden. Die vollständige Stellenausschreibung mit weiteren Informationen ist hier zu finden.