Fachzeitschrift "KJug" zum Thema Sexting & Co. im Sexualstrafrecht veröffentlicht

Deutschland. Die "KJug", die Fachzeitschrift zum Kinder- und Jugendschutz, hat eine Ausgabe zum Thema Sexting & Co. im Sexualstrafrecht herausgegeben. Die Autor*innen der Ausgabe zeigen den Reformbedarf aus Sicht der Rechtsprechung, aber auch aus Sicht der Medien- und Sexualpädagogik auf. Die Publikation ist für 16 Euro erhältlich.


Mit der anvisierten Reform des § 184b »Verbreitung, Erwerb und Besitz kinderpornographischer Inhalte« des Strafgesetzbuches hat der Gesetzgeber einen überfälligen und richtigen Schritt unternommen. Denn Kinder und Jugendliche dürfen nicht länger kriminalisiert werden für ein jugend- / entwicklungstypisches Verhalten wie das Sexting. Der § 184b ist aber nicht der einzige reformbedürftige Paragraf im deutschen Sexualstrafrecht. Auch die Paragrafen 184c und 176b müssen an aktuelle Entwicklungen und die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen angepasst werden.

Die Autor*innen der Ausgabe von KJug zeigen den Reformbedarf aus Sicht der Rechtsprechung, aber auch aus Sicht der Medien- und Sexualpädagogik auf. Wie so oft greifen im Jugendschutz nämlich gesetzliche und pädagogische bzw. präventive Aspekte am besten, wenn sie parallel bzw. ergänzend gedacht werden. Wie wichtig die Sensibilisierung und Aufklärung von Kindern und Jugendlichen, aber auch von Eltern und Pädagogischen Fachkräften bei diesem Thema ist, wird darüber hinaus deutlich.

Inhalt:

  • Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V.: Im Fokus: Schutz und Prävention statt Strafe und Kriminalisierung
  • Andresen, Sünje: Zwischen Schutz und Selbstbestimmung. Eine kritische Untersuchung des Paragrafen § 184c StGB im Sexualstrafrecht
  • Huerkamp, Dinah: Der Fluch und Segen eines präventiven Internetstrafrechts. Am Beispiel des Cybergroomings unter Berücksichtigung alternativer Regelungsansätze
  • Kokott-Weidenfeld, Gabriele: Wie weit reicht der Schutzschirm? Altersregelungen im Sexualstrafrecht
  • Peters, Lea: "Der Begriff ›Pornographie‹ verharmlost, dass es sich um einen Straftatbestand und sexualisierte Gewalt/Missbrauch handelt."
  • Knabenschuh, Silke: Sexualisierte Peer-Gewalt im digitalen Raum. Geschlechtsspezifische Auswirkungen und Handlungsimpulse für die Prävention
  • Heuwerth, Alexandra; Bach, Katja: "Be Strong". Ein Projekt mit Kindern und Jugendlichen zu den Themen Pornografie, Sexting und Cybergrooming
  • Krause, Torsten: Jugendmdienschutz: (How to) Do the Right Thing
  • Kittelmann, Zoë: Suizidalität und Selbstverletzung auf TikTok
  • Lütgemeier, Teresa; Gundelach, Lasse: Inklusiver Kinderschutz im Kinder- und Jugendstärkungsgesetz? Ein Blick auf die fehlenden wissenschaftlichen Grundlagen im Verlauf des Gesetzgebungsprozesses

Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zum Kauf sind hier zu finden.


Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. (BAJ)
Mühlendamm 3
10178 Berlin
Fon: 030.400 403 00
Mail: nfbg-jgndschtzd
Web: www.bag-jugendschutz.de


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